Warum machen wir uns darüber Gedanken?
Haben wir denn nicht genug Wasser?
Obwohl zwei Drittel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist, ist Wasser eine knappe und lebensnotwendige Ressource. Deshalb lohnt es sich, über den Verbrauch nachzudenken, denn das allermeiste davon ist Salzwasser und befindet sich in den Ozeanen. Das vorhandene Süßwasser ist zum größten Teil unterirdisch oder gefroren.
Nur 0,4% des Wasservorkommens ist für den Menschen nutzbares Süßwasser. Dieses Wasser ist auf der Welt aber keinesfalls gerecht verteilt – es gibt sowohl regionale, als auch soziale Unterschiede im Zugang zu sauberem Süßwasser. Dieser Zugang wird daher auch immer wieder Gegenstand gewaltsamer Auseinandersetzungen. Doch nicht alles Wasser, das wir indirekt verbrauchen, hat negative Auswirkungen auf Menschen und Umwelt.
Grün, Blau, Grau – Ist Wasser nicht eigentlich immer durchsichtig?!
Virtuelles Wasser wird schematisch nach den ökologischen Auswirkungen unterteilt in grünes, blaues und graues Wasser.
Grünes Wasser ist Regenwasser, das im Boden gespeichert wird und den Pflanzen beim Wachstum zur Verfügung steht. Es ist sowieso vorhanden und die Bewässerung hat deshalb keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt.
Dagegen wird Blaues Wasser aus Seen, Flüssen und dem Grundwasser zur Bewässerung entnommen. Für den Fall, dass zu viel entnommen wird, fehlt dieses im regionalen Ökosystem.
Als Graues Wasser bezeichnet man das Wasser, das benötigt wird um eingetragene Schadstoffe auf ein unschädliches Maß zu verdünnen, soweit also, das Grenzwerte eingehalten werden.
Gewichtetes Wasser beinhaltet kein grünes Wasser und zeigt so die Wassermenge an, die problematisch sein kann für die Umwelt und die Menschen am Ort der Produktion. Wie problematisch der Verbrauch an gewichtetem Wasser ist hängt aber immer noch stark von der betroffenen Region ab. Deshalb macht es Sinn, sich die Zusammenhänge anhand von Beispielen bewusst zu machen.