BUNDjugend Baden-Württemberg  

Ein ganz normaler Tag

7:00 Uhr Aufstehen.

7:15 Uhr Jetzt aber wirklich aufstehen, auch wenn das Bett gemütlich warm und es draußen ungemütlich kalt ist.

7:20 Uhr Anziehen. Zum Glück ist heute das Wetter besser, nachdem gestern die Ausläufer vom Taifun (richtig nass, ziemlich kalt, total windig) deutlich zu spüren waren. Gott sei Dank stehen die Zelte noch!

7:25 Uhr Frühstücken. Es gibt Salat, Toast, Rühreier, Tofusuppe, gebratenen Reis und Kartoffeln, Obst, Müsli und natürlich Kimchi.Das ist scharfer, fermentierter Kohl.

7:55 Uhr kurzer Sprint zum Shuttlebus.

8:00 Uhr Der Bus fährt uns zum Konfernzzenter in Alpensia. Die 20 min müssen wir stehen, weil es keine Sitzplätze mehr gab. Wir tauschen Informationen aus oder sprechen mit anderen Konferenzteilnehmenden, mit denen wir im Hotel wohnen.

8:20 Uhr Sicherheitskontrolle. Es ist kalt, und die Schlang ist lang. Hoffentlich gibt es beim anstehenden Meeting genügend magic heater

8:30 Uhr Treffen mit der CBD-Alliance. Das ist die Vertretung der Zivilgesellschaft und beobachtet kritisch den CBD-Prozess. Kurzer Überblick, was am Vortag passiert ist. Absprache, wer was vorhat und welche Verhandlungen verfolgen wird. Besondere Neuigkeit: Heute wird der „Captain Hook Award“ verliehen, um auf Biopiraterie und die negativen Folgen der synthetischen Biologie hinzuweisen.

9:30 Uhr Es ist noch ein wenig Zeit, bis sich die Working Group 2 trifft. Also schnapp ich mir einen Stapel der ECO. Das ist die täglich erscheinende CBD-Zeitung, die auf aktuelle Themen oder über wichtige Hintergründe zu den einzelnen Verhandlungen informiert. Ich kann zwei dicke Stapel an Frau und Mann bringen und eile mit den anderen Richtung Verhandlungszelt. Das erinnert mich daran, selber dem ECO einen kurzen Artikel zu schicken, um ihn zu informieren, dass das übrig gebliebene Essen von den Side Events weggeworfen wird, statt es öffentlich zugänglich zu machen.

10:00 Uhr Es wird über Item 21 (marine and coastal biodiversity) und Item 27 (Sustainable use of biodiversity: bushmeat and sustainable wildlife management) verhandelt.

11:00 Uhr Gemeinsam mit meinen Kolleg*innen aus der deutschen Jugenddelegation verlasse ich das Plenum, um mit GYBN und JYBN (japanisches Biodiversitätsnetzwerk) ein Side Event für Mittwochabend zu planen. Dieser Slot ist kurzfristig entstanden, weil die Person, die das Side Event ursprünglich halten sollte, nicht hierher nach Pyoengchang kommen kann. Wir entscheiden uns für „youth contribution to ocean conversation“. Gemeinsam überlegen wir, was wir inhaltlich vorstellen wollen.

12:30 Uhr kurzes Treffen der deutschen Jugenddelegation. Was steht an? Wie geht es uns? Gibt es irgendwelche Anmerkungen? Wir freuen uns über die positive Stimmung in der Gruppe und die gute Zusammenarbeit. Yippie!

13:00 Uhr Nachdem Anais, Marco und ich ein Side Event abgepasst haben, um uns mit dem dort angebotenen kostenlosen Essen zu versorgen (Gemüse-Sandwiches. Die gibt es schon die ganze Woche über. Ständig. Immer. Überall.), eilen wir weiter zur Vergabe vom Hoock-Preis. Während wir die warme Herbstsonne genießen, verfolgen wir mit einem guten Dutzend Delegierten die Verleihung. Das macht richtig Spaß!

13:20 Uhr Noch immer hungrig suchen wir weiteres Essen. Wenig später werden wir fündig: Es gibt Kaffee und Sojamilch, Frühlingsrollen, Salat, Pommes und Gemüse-Wrap und vegetarisches Sushi. Und endlich mal wieder Obst. Lecker!

14:00 Uhr Die deutsche Jugenddelegation trifft sich mit Tim Packeiser vom WWF, um Details fürs anstehende Side Event abzusprechen. Wir werden kurz gebrieft, was den aktuellen Verhandlungsstand der EBSAS betrifft.

14:15 Uhr Endlich sind alle eingetrudelt und wir haben eine ruhige Ecke gefunden, um uns in unserer kleinen Gruppe auszutauschen.

15:25 Uhr kurze Pause in der Sonne. Zum Glück hab ich meine Young Friends of the Earth Germany Fahne dabei und lasse ein paar Fotos schießen.

SONY DSC

15:45 Uhr Es steht ein Treffen mit den NRO und der EU an. Ich suche eine Weile den Tagungsraum. Wo ist der nur? Ich eile über das Gelände und versuche, die anderen zu finden. Bisschen Bewegung hat noch nie geschadet.

16:00 Uhr Das Treffen beginnt, wir tauschen Informationen und Standpunkte aus.

17:20 Uhr Nach dem Treffen stoßen wir erneut auf Tim und tauschen Neuigkeiten aus.

17:40 Uhr Pressekonferenz zu UN-Dekade Projekt.

18:00 Uhr Suche nach Side Event Essen, diesmal nicht erfolgreich. Ein Müsliriegel tut’s auch.

18:30 Uhr Vorbereitung auf das Treffen mit der deutschen Staatssekretärin und deutschen NRO.

19:00 Uhr Treffen startet, sehr ergiebig und informativ.

20:00 Uhr
Treffen beendet.

20:15 Uhr spontanes Abendessen mit dem BUND / BN. Mit dabei sind Nicola Uhde, Richard Mergner und Hubert Weiger. Zeitgleich trifft sich GYBN, um den nächsten Tag und unser Side Event zu planen.

21:10 Uhr Das Restaurant will schließen und wir verabreden uns für den nächsten Tag, um extra für diesen Blog ein Foto zu schießen 😉

21:20 Uhr Ich konnte herausfinden, wo sich GYBN trifft. Wir besprechen weitere Tagesordnungspunkte. Zum Beispiel, was mit der geplanten Intervention zu Biofuels passiert, falls wir morgen nicht die Gelegenheit bekommen, unser Statement kund zu geben.

22:05 Uhr Sprint zum Shuttlebus.

22:10 Uhr Im Shuttlebus angekommen, mache ich zufälligerweise Bekanntschaft mit dem neben mir sitzenden Präsidenten von einem netten Nationalpark im Kongo.

22:30 Uhr Endlich zurück am Hotel!

22:45 Uhr Nach kurzem Plausch mit den anderen aus der Jugenddelegation bin ich endlich zurück im Zimmer und mache mich bettfertig.

23:00 Uhr Blog schreiben.

23:35 Uhr Licht aus.

00:10 Uhr Schnarch…

3:24 Uhr …schnarch….

5:57 Uhr …schnarch…

7:00 Uhr Aufstehen!