BUNDjugend Baden-Württemberg  

Landtagswahl 2021

Jugend beteiligen

Junge Menschen sind am meisten von den langfristigen Folgen der politischen Entscheidungen von heute betroffen. Sie wollen an Diskussionen und politischen Entscheidungsprozessen mitwirken, bekommen aber nur eingeschränkt Gelegenheit dazu. Aufgrund des demographischen Wandels kommt die junge Generation immer mehr in eine Minderheitenposition. Junge Menschen müssen mehr an politischen Prozessen und Entscheidungsfindungen beteiligt werden! Dabei muss beachtet werden, dass alle jungen Menschen, wie sie in ihrer Diversität in Deutschland leben, miteinbezogen werden.

Als Teil des Landesjugendrings fordern wir konkret:

Partizipation stärken

  • Das Wahlalter wird auf allen Ebenen als nächster Schritt auf 16 Jahre abgesenkt. Studien bestätigen, dass junge Menschen Politik und Wahlen ernstnehmen. Mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten sind heute über 60 Jahre alt, in zehn Jahren werden es fast die Hälfte sein. Wir befürchten, dass Themen wie der Klimawandel und Digitalisierung, die besonders Jugendliche und junge Erwachsene beschäftigen, in Zukunft vernachlässigt werden.
  • Jugendliche müssen als echte Akteurinnen betrachtet und ernst genommen werden. Dafür muss ihnen die Chance auf echte Partizipation gewährleistet werden. Statt nur an Formaten teilzunehmen, deren Ergebnisse für Politikerinnen unverbindlich sind, müssen junge Menschen an konkreten Beschlüssen mitwirken können.
  • Junge Menschen müssen unter anderem dort wirkungsvoll mitbestimmen können, wo sie leben und lernen (z.B. Kindergärten, Schulen oder Hochschulen). Dafür müssen von der Landespolitik umfassende Regelungen getroffen werden.

Bildung fördern

  • Politische Bildung muss gestärkt werden. Junge Menschen brauchen für ihre politische Beteiligung eine altersgerecht aufbereitete politische Bildung, sowie geeignete Kommunikationsformate, einen gut zugänglichen Informationsfundus und die Vermittlung grundlegender Informations- und Bewertungskompetenzen. Sie müssen in die Lage versetzt werden, sich eigene Meinungen bilden zu können und Sachverhalte kritisch zu hinterfragen. Auch Formate außerschulischer politischer Bildung, wie sie zum Beispiel Jugendverbände anbieten, müssen gefördert werden.

Engagement unterstützen

  • Jugendverbände müssen weiter gestärkt, gefördert und von der Landespolitik wesentlich intensiver miteinbezogen werden. In Jugendverbänden können junge Menschen Demokratie schon früh in basisdemokratischen Strukturen erleben und erlernen. Dort übernehmen junge Menschen Verantwortung und können Gesellschaft gestalten. Sie ermöglichen freiwilliges soziales Engagement und politisches Handeln. Jugendverbände sind zudem die Interessenvertretung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Inklusion ermöglichen

  • All diese Punkte sollen unter dem Aspekt der Inklusion betrachtet werden.