Auf den Sommerakademien für Naturschutz und Nachhaltige Entwicklung begegnen sich junge Erwachsene zwischen 16 und 27 Jahren, die sich für das Thema Nachhaltigkeit interessieren, und setzen sich mit konkreten Fragen aus einem Biosphärenreservat (in Baden-Württemberg: Biosphärengebiet) auseinander. Mit dabei sind also Studierende verschiedenster Fächer, Oberstufenschüler*innen, Azubis und Berufsanfänger*innen, insbesondere „grüner“ Berufsgruppen, FÖJler*innen usw. Alle Teilnehmer*innen treffen sich für 6 Tage in einem einfach ausgestatteten Seminarhaus, wo sie nebenbei die ganze Zeit sehr lecker bekocht (bio, regional, fair!) und verpflegt werden.
Die Sommerakademien wurde von einem bunten Team geleitet: Dabei waren Mitarbeiterinnen der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Haupt- und Ehrenamtliche der BUNDjugend sowie Bildungspartnerinnen aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Externe Referent*innen und Praxisexpert*innen ergänzten das Programm. Dieses bestand nicht nur aus wissenschaftlichen Beiträgen, gemeinsamen Diskussionen oder Kleingruppenarbeiten. Es gab auch Exkursionen und Wanderungen sowie ganz praktisch-handfeste Angebote draußen. Nicht zuletzt wurde außerdem für ein abwechslungsreiches Abendprogramm und eine gute Gruppenatmosphäre gesorgt. In dieser ließ es sich prima nachdenken, diskutieren, ausprobieren, anpacken…
2016 ging es unter dem Titel „Wer schaf(f)t Landschaft?“ darum, wie Natur- und Kulturlandschaften erhalten und nachhaltig bewirtschaftet werden können – insbesondere durch extensive Beweidung, z.B. mit bedrohten Schafrassen. Nebenbei erfuhren die Teilnehmer*innen aber auch viel über Biosphärenreservate und über Artenvielfalt, außerdem setzten sie sich kritisch mit dem Konzept der Nachhaltigen Entwicklung auseinander.
Neben wissenschaftlichen Beiträgen und Exkursionen gab es auch ganz praktische Arbeitseinheiten. Für letztere sind insbesondere die Bildungspartnerinnen eine Bereicherung fürs Projektteam, da sie selbst Schafe züchten, Wolle handwerklich verarbeiten und vermarkten oder in verschiedenen regionalen Initiativen und Projekten engagiert sind – und damit also richtige Expertinnen für die Praxis sind!
Es ging um Lebens- und Geschäftsmodelle, die Menschen hinter den Landschaften, Herausforderungen und Konflikte. Letztlich ging es auch immer um die Frage, was wir selbst tun können.
Die Sommerakademien werden im Rahmen eines interdisziplinären BNE-Kooperationsprojekts konzipiert und durchgeführt. Folgende Einrichtungen und Personen sind beteiligt:
von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt
von der BUNDjugend Baden-Württemberg
Bildungspartnerinnen aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Externe Mitwirkende und Referent*innen auf der Sommerakademie 2016:
- Dr. Kirsten Reichel-Jung, Universität Ulm (Biodiversitäts-Exploratorien)
- Steffen Schretzmann und Lonie Geiger, TrüP-Guides im Biosphärengebiet Schwäbische Alb
- Woldemar Mammel, Albleisa
- Dr. Brigitte Dahlbender, BUND Landesvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Beirats für Nachhaltige Entwicklung der baden-württembergischen Landesregierung
- Gebhard Aierstock, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Reutlingen
In Kooperation mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Jana Schoor, Jugendbildungsreferentin
jana.schoor@bundjugend-bw.de, 0711/619 70-23
Ein Großteil der Kosten für die Veranstaltung wurde von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg finanziert. Der Teilnahmebeitrag für Übernachtung, Vollverpflegung und Programm betrug 150,– € pro Person. Die Kosten für die An- und Abreise mussten selbst übernommen werden.