Sommerakademie
Vergangene Sommerakademien
Die letzten Jahre konnten die besonderen Erlebnisse, spannenden Workshops und Exkursionen die Teilnehmenden der Sommerakademie begeistern. Hier ein kleiner Überblick der vergangenen Sommerakademien.
Sechs Tage voller rauchender Köpfe, strahlender Gesichter, dreckiger Wanderschuhe und satter Bäuche: Vom 7. bis 12. August fand die Sommerakademie 2023 am Feldberg im Südschwarzwald statt. Sie ist ein interdisziplinäres Bildungsangebot der BUNDjugend Baden-Württemberg und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, welches jährlich in Kooperation mit einem Großschutzgebiet Baden-Württembergs stattfindet – diesmal im Biosphärengebiet Schwarzwald. Die Organisatorinnen für die BUNDjugend, Jana Stumpp und Paulina Mock, berichten:
Unsere 24 Teilnehmenden erwartete ein buntes und anspruchsvolles Programm: Neben Vorträgen zu den Besonderheiten des Biosphärengebiets (BSG), Nachhaltigkeit und Biodiversität, hatten sie die Chance, sich mit ihren eigenen Zukunftsperspektiven auseinanderzusetzen und bekamen wertvolle Impulse für ihren beruflichen Werdegang. Bei Wander-Exkursionen mit dem erfahrenen Personal des BSG lag der Fokus darauf, die Besonderheiten des Großschutzgebietes kennenzulernen. Für den Naturschutz kommt dabei der Unterteilung in Kern-, Pflege- und Entwicklungszone eine große Bedeutung zu: Sie regelt, welche Formen und Intensitäten der Landnutzung auf einer Fläche möglich sind. Aber auch wirtschaftliche Facetten spielen im Biosphärengebiet eine wichtige Rolle. Sie wurden sowohl beim Besuch eines Windparks der Elektrizitätswerke Schönau als auch des Biohofs Vogelbacher in Schönenbach beleuchtet. Außerdem legt das BSG einen Schwerpunkt auf soziale Aspekte: Politische Teilhabe in der Weiterentwicklung des Schutzgebiets sowie Arbeistplatzpotentiale in der Region waren u. a. Themen des Expert*innengesprächs, zu dem Christoph Huber (BSG), Michael Krumm (RP Freiburg) und Ulrich Faigle (BUND Hochrhein) eingeladen waren.
Für beste Lern- und Rahmenbedingungen sorgten sowohl die besondere Unterbringung im Naturfreundehaus nur knapp unterhalb des Feldberggipfels als auch ein kreatives Küchenteam, welches sich mit bunter veganer Kochkunst um das leibliche Wohl der Gruppe kümmerte.
Die Zusammenarbeit aus Jugendverband, Hochschule und Schutzgebiet hat sich in den letzten Jahren bewährt. Sowohl die Kooperationspartner als auch die Teilnehmenden bereichern sich gegenseitig durch ihre unterschiedlichen Hintergründe und Arbeitsweisen. So entsteht eine Veranstaltung mit dem wissenschaftlichen Niveau einer Hochschule, die aber nicht im Hörsaal, sondern direkt im Schutzgebiet stattfindet. Die gezielt eingesetzten Reflektionseinheiten helfen, das Gelernte in seiner Bedeutung für den eigenen Alltag zu verstehen und in Handeln umzusetzen. Besonders positiv hoben die Teilnehmenden die angenehme Gruppenatmosphäre sowie den Austausch und Umgang untereinander hervor. Ihr Fazit: So muss Lernen sein!
Vom 21. bis 26. August 2022 fand die Sommerakademie „Perspektive Wildnis!“ im Naturfreundehaus Kniebis statt. Sechs Tage lang beschäftigen sich 20 junge Menschen gemeinsam mit den Themen Nachhaltige Entwicklung, Wildnis und Naturschutz. Das Programm bestand neben Impulsen und Vorträgen, Exkursionen auch aus Diskussionen und Reflexionsimpulsen.
Die aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschobene Sommerakademie 2020 fand vom 2. bis 7. August 2021 im Biosphärengebiet Schwäbische Alb statt.
Sechs Tage lang trafen sich 20 junge Erwachsene, Student*innen unterschiedlicher Fachrichtung, Schlüler*innen, Auszubildende und Berufseinsteiger*innen im Wanderheim Eninger Weide bei Eningen, um sich gemeinsam mit den Themen Nachhaltige Entwicklung, Kulturlandschaft und Naturschutz auseinanderzusetzen.
Während der sechs Tage wurden im Rahmen des vielfältigen und abwechslungsreichen Programms verschiedene Fragestellungen zu den Themen Naturschutz, Biodiversität, Kulturlandschaftsentwicklung sowie Nachhaltige Entwicklung in Wirtschaft und Politik im Biosphärengebiet behandelt.
Die Sommerakademie wurde von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und der BUNDjugend Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb durchgeführt.
Während der sechs Tage wurden im Rahmen des vielfältigen, abwechslungsreichen und interdisziplinären Programms verschiedene Fragestellungen zu den Themen Naturschutz, Biodiversität, Kulturlandschaftsentwicklung sowie Nachhaltige Entwicklung in Wirtschaft und Politik im Biosphärengebiet behandelt. Elemente jugendverbandlicher Praxis wie morgendliche Warm-Up-Spiele und eine Zwischen- und Abschlussauswertung rundeten das Programm ab.
Impulse und Vorträge verschiedener Expert*innen:
- Einführung ins das Biosphärengebiet Schwäbische Alb und das Rahmenkonzept (Jochen Rominger, Geschäftsstelle Biosphärengebiet SA; Lara Wohlgemuth, FÖJ)
- Biodiversität, Artenvielfalt, Artenschutz – eine kleine Einführung (Susanne Röhl, HfWU)
- Einführung in die Biodiversitätsexploratorien (Jörg Hailer, Universität Ulm, Biodiversitätsexploratorien)
- Ein halbes Jahrhundert Geschichte zur Nachhaltigkeit (Susanne Röhl, HfWU)
- Landwirtschaft im Spannungsfeld von Naturschutz und Wirtschaftlichkeit (Prof. Maria Müller-Lindenlauf, HfWU)
Exkursionen im Biosphärengebiet:
- Kennenlernen des Biosphärengebiets und der Zonierung zu Fuß – Wanderung mit Ranger Steffen
- Schretzmann entlang der Kernzone und durch die Entwicklungszone
- Besuch von Plots der Biodiversitätsexploratorien (Jörg Hailer, Universität Ulm,
- Biodiversitätsexploratorien)
- Exkursion über den Truppenübungsplatz Münsingen zur Eselherde (Ranger Steffen Schretzmann)
- Besuch des Biosphärenzentrums in Münsingen (Jochen Rominger, Geschäftsstelle
- Biosphärengebiet; Lara Wohlgemuth, FÖJ)
- Einführung in das Projekt „Albgemacht“ – Nachhaltigkeit in der Entwicklungszone gestalten (Rainer Striebel, Geschäftsstelle Biosphärengebiet)
- Besuch bei der Schäferei von Mackensen in Gomadingen mit Einblicke in die Wanderschäferei (Rainer Striebel, Geschäftsstelle Biosphärengebiet)
- Einführung in das Projekt Bienenstrom und Besichtigung der Projektfelder von Landwirt Kloker (Rainer Striebel, Geschäftsstelle Biosphärengebiet)
Praktisches:
- Einführung in das Kardieren und die handwerkliche Wollverarbeitung (Christiane Ludwig-Wolf, Filzerin)
Diskussion und Reflexion:
- Podiumsdiskussion mit Christoph Schramm (BUND Landwirtschaftsreferent), Gebhard Aierstock (Vorsitzender Kreisbauernverband Reutlingen) und Tobias Brammer (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Referat 75 – Biologische Vielfalt und Landnutzung; Artenmanagement)
Die Sommerakademie 2019 „ARTENVIELFALT– WÄLDERVIEH – ALLMENDWEIDEN Gemeingüter in Naturschutz & Nachhaltiger Entwicklung“ fand von 5. bis 10. August 2018 im Naturfreundehaus Feldberg statt.
Sechs Tage lang ging es in anregender Atmosphäre und einer bunt gemischten Gruppe darum, die schönen Landschaften des Südschwarzwaldes kennenzulernen, Biodiversität zu entdecken und sich auszutauschen. Thematisch bewegten wir uns in einem Spannungsfeld zwischen Artenvielfalt & Landwirtschaft, Wäldervieh & Allmendweiden. Ausgehend von den kulturhistorischen Besonderheiten des Hochschwarzwaldes beschäftigten wir uns mit der Frage, wie Gemeingüter in Naturschutz und nachhaltiger Entwicklung selbstorganisiert und gemeinschaftlich genutzt werden können. Wir trafen Menschen aus der Praxis (z.B. einen schwarzwälder Bio-Landwirt mit Hinterwälder Rindern), Wissenschaft und Politik und erlebten das jüngste Biosphärengebiet Deutschlands.
Auszüge aus dem Programm:
- Vorträge und Diskussionen zu “Grundlagen Nachhaltige Entwicklung und Naturschutz” oder “Gemeingüter” unter anderem mit Uta Eser vom Büro für Umweltethik oder Mitarbeiter*innen des Biosphärengebiets.
- Besuch der Elektrizitätswerke Schönau, einem genossenschaftlich organisiertem Energieversorger
- Exkursionen zu Artenreichtum und Kräuterwanderung
- Sonnenaufgangswanderung zum Gipfel des Feldberges
- Naturgenuss: Naturerleben mit allen Sinnen
- Praktische Workshops zum Beispiel zur Herstellung von Cremes aus selber gesammelten Kräutern
Die Sommerakademie wurde von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und der BUNDjugend Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Biosphärengebiet Schwarzwald durchgeführt
Die Sommerakademie 2018 „Perspektive Wildnis! – Naturschutz und nachhaltige Entwicklung im Nationalpark Schwarzwald“ fand von 6. bis 11. August 2018 im Naturfreundehaus Badener Höhe statt.
Das Programm ist sehr abwechslungsreich gestaltet, was die verschiedenen Methoden aber auch die Perspektivenvielfalt angeht!
Auszüge aus dem Programm
- Wildnis aus verschiedenen Perspektiven: philosophisch, wissenschaftlich, literarisch und ästhetisch (mit Mitarbeiter*innen des Nationalparks Schwarzwald)
- Prozessschutz versus Management (Dr. Sebastian Schwab, Nationalpark Schwarzwald/Prof. Dr. Maria Müller-Lindenlauf, HfWU)
- Vorträge zum Thema Nachhaltige Entwicklung (Mitarbeiter*innen HfWU)
- Exkursion: „Tag der Artenvielfalt“ mit Fachexpert*innen (Pilze, Käfer & Insekten, Pflanzen, Wildnisarten…)
- Sonnenaufgangswanderung
- Wildnisbildung und Spurenlesen
- Fledermausführung
- Foto-Workshop mit den Young Explorers
- Politische Fachgespräche mit Dr. Andre Baumann (Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft), Dr. Wolfgang Schlund (Leiter des Nationalpark Schwarzwald), Patrick Schreib (Tourismus Baiersbronn und Vorsitzender der NP-Region)
- Grübeln im Grünen
- Was kann ich selbst tun? Eigene Gestaltungsmöglichkeiten entdecken, reflektieren und wahrnehmen…
Die Sommerakademie „Nachhaltigkeit entdecken! Naturschutz und Nachhaltige Entwicklung im Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ fand von 19. bis 24. August 2017 auf dem Georgenhof in Pfronstetten statt.
Grundsätzlich geht es auf unseren Sommerakademien zu Themen des Naturschutzes und der Nachhaltigen Entwicklung um die Frage, wie Natur- und Kulturlandschaften erhalten und nachhaltig bewirtschaftet werden können.
Wir werfen dabei einen Blick auf die Menschen hinter den Landschaften, also z.B. auf Landwirtinnen, Schäferinnen, Unternehmerinnen etc.. Dabei beschäftigen wir uns auch mit Rahmenbedinungen und Interessenskonflikten – sowie Lösungsansätzen. Nebenbei erfahren die Teilnehmerinnen aber auch viel über Biosphärenreservate und über Artenvielfalt, außerdem setzen sie sich kritisch mit dem Konzept der Nachhaltigen Entwicklung auseinander.
Die Sommerakademie „Wer schaf(f)t Landschaft? Nachhaltige Entwicklung im Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ fand von 5. bis 10. September 2016 auf dem Listhof in Reutlingen statt.
Unter dem Titel „Wer schaf(f)t Landschaft?“ ging es darum, wie Natur- und Kulturlandschaften erhalten und nachhaltig bewirtschaftet werden können – insbesondere durch extensive Beweidung, z.B. mit bedrohten Schafrassen. Nebenbei erfuhren die Teilnehmer*innen aber auch viel über Biosphärenreservate und über Artenvielfalt, und außerdem setzten sie sich kritisch mit dem Konzept der Nachhaltigen Entwicklung auseinander.
Neben wissenschaftlichen Beiträgen und Exkursionen gab es auch ganz praktische Arbeitseinheiten. Für letztere waren insbesondere die Bildungspartnerinnen eine Bereicherung fürs Projektteam, da sie selbst Schafe züchten, Wolle handwerklich verarbeiten und vermarkten oder in verschiedenen regionalen Initiativen und Projekten engagiert sind – und damit also richtige Expertinnen für die Praxis sind!
Es ging um Lebens- und Geschäftsmodelle, die Menschen hinter den Landschaften, Herausforderungen und Konflikte. Letztlich ging es auch immer um die Frage, was wir selbst tun können.
Die Sommerakademie zum Thema Wie viel ist genug? Suffizienzstrategien in einer nachhaltigen Entwicklung hat vom 13. bis 19. September in St. Georgen in Schwarzwald stattgefunden.
Vom 13.-19. September 2014 rauchten im schönen Seminarhaus Naturkolleg Hirzwald im herbstlichen St. Georgen im Schwarzwald 24 Studierenden verschiedener Disziplinen die Köpfe. Als Teilnehmer*innen der landesweiten Sommerakademie der BUNDjugend und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) haben sie sich sieben Tage lang mit einem Thema beschäftigt, um das andere lieber einen Bogen machen: Es ging um Suffizienz.
Suffizienz zielt darauf ab, den Ressourcenverbrauch und die Nachfrage nach Gütern durch Verhaltensänderungen und soziale Innovationen zu senken sowie Rahmenbedingungen zu schaffen, die suffizientes Verhalten ermöglichen und fördern. Es geht zentral um die Frage: “Wieviel ist genug?“
Passend zum Schwerpunktthema der BUNDjugend 2014 Suffizienz/Klimaschutz, setzten sich die Studierenden aus unterschiedlichen Blickwinkeln kritisch mit verschiedenen Fragen auseinander: Aus welchen Gründen reichen Effizienzsteigerungen und technische Lösungen voraussichtlich nicht, um die ökologisch-soziale Transformation unserer Gesellschaft voranzubringen, die nötig ist, um eine weitere Verschärfung der Klimakrise zu verhindern? Welche Auswirkungen hat unsere derzeitige Konsumgesellschaft auf uns selbst und andere Regionen dieser Erde? Welche konkreten Maßnahmen könnten zu mehr Güter-, Zeit und Beziehungswohlstand führen und ein besseres Leben für alle Menschen weltweit ermöglichen? Was bedeuten diese Fragen für eine wachstumsorientierte Wirtschaft – und welche alternativen Lösungsansätze gibt es?
Die Studierenden verließen die Akademie mit vielen weiteren Fragen, aber auch mit der klaren Erkenntnis, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Suffizienz sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftspolitisch notwendig ist, um gemeinsam Lösungen für die bestehenden globalen ökologischen und sozialen Herausforderungen entwickeln zu können.
Programm: In Form von Vorträgen und Diskussionen mit verschiedenen Referent*innen, Kleingruppenarbeiten, Textarbeiten, Exkursionen und Spielen setzten sich die Studierenden intensiv mit der Suffizienz auseinander: Nach einer Einführung ins Thema Nachhaltige Entwicklung und die drei Strategien Effizienz, Konsistenz und Suffizienz standen zunächst mögliche Begründungen von Suffizienz-Strategien im Vordergrund. Auch Gründe, die dagegen sprechen, wurden bearbeitet. Dabei ging es beispielsweise um sogenannte Rebound-Effekte oder pflicht- und tugendethische Begründungen.
Auch suffiziente Lebensstile waren Thema. Aus volkswirtschaftlicher Perspektive beschäftigten sich die Studierenden außerdem mit der Frage, ob dauerhaftes Wirtschaftswachstum möglich und notwendig ist. Die Verantwortung und Möglichkeiten für Suffizienz von Unternehmen stand genauso im Fokus wie die Chancen und Herausforderungen von Suffizienzstrategien für die Politik und die Zivilgesellschaft.
In einer Diskussionsrunde ging es außerdem mit prominenten Teilnehmer*innen um die Durchsetzungsfähigkeit und Kommunikation von Suffizienz: »Suffizienz – lieber nicht darüber sprechen?«.
Die Seminarinhalte konnten bei zwei kleinen Spaziergängen beim »Grübeln im Grünen« vertieft werden. Auch ein abwechslungsreiches Abendprogramm wurde geboten.
Die Sommerakademie zum Thema Welchen Wert hat die Natur? hat vom 8. bis 13. September in St. Georgen im Schwarzwald stattgefunden.
23 Studierende verschiedenster Fachrichtungen haben sich im Naturkolleg Hirzwald in St. Georgen im Schwarzwald aus unterschiedlichsten Blickwinkeln mit dem Wert der Natur auseinandergesetzt. Die BUNDjugend Baden-Württemberg hat erstmalig eine Sommerakademie gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) organisiert. Das Thema zielte auf das im Naturschutzdiskurs zunehmend wichtige Konzept der Ökosystemdienstleistungen ab. Damit ist der Nutzen gemeint, den die Natur mit ihren zahlreichen Funktionen für den Menschen erbringt, z.B. durch die Bereitstellung sauberen Trinkwassers. Ein zentraler Aspekt dieses Konzepts besteht in der ökonomischen Bewertung der verschiedenen Arten von “Dienstleistungen”, um Werte der Natur für Kosten- und Nutzen-Analysen sichtbar zu machen und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für die Erhaltung der Natur argumentieren zu können. So wird beispielsweise versucht, den Nutzen einer intakten Naturlandschaft für den Tourismus oder den Wert eines Moores für den Klimaschutz in Zahlen zu fassen. Mit diesem Konzept setzten sich auf der Akademie die teilnehmenden Studierenden aus ganz Baden-Württemberg kritisch auseinander.
Programm: In Form von Vorträgen und Diskussionen mit verschiedenen ReferentInnen, Kleingruppenarbeiten, Textarbeiten, Exkursionen und Spielen setzten sich die Studierenden intensiv mit dem Konzept der Ökosystemdienstleistungen auseinander. Die Studierenden nahmen während der Akademie einzelne Methoden ökonomischer Bewertung, wie z.B. Zahlungsbereitschaftsanalysen, genauer unter die Lupe, diskutierten Umsetzungsmöglichkeiten in Wirtschaft und Politik und arbeiteten anschließend verschiedene methodische, naturschutzpolitische und ethische Kritikpunkte an dem Konzept gemeinsam auf.
Auf einer Exkursion ins Schwenninger Moos konnten die Studierenden die in diesem Konzept als sogenannte »kulturelle« Dienstleistungen bezeichneten Beiträge zum menschlichen Wohlbefinden selbst erfahren – durch den Genuss einer schönen, ruhigen Moorlandschaft.
Neben verschiedenen externen ReferentInnen, z.B. vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig, wurde die Sommerakademie auch durch Beiträge von Seiten der HfWU und des BUND bereichert.
Zu einigen Sommerakademien gibt es ausführliche Dokumentationen. Wenn du dich genauer einlesen möchtest, kannst du sie dir hier als PDF-Datei bequem herunterladen.