Aktionstipp: Hummelvilla
Neben dem starken Einsatz von Pestiziden ist es vor allem der Mangel an Nistplätzen, der zum starken Rückgang der Hummelbestände beiträgt. Für einen geeigneten Standort müsste ihr sicherstellen, dass viele „Hummelpflanzen“ in der Nähe sind (Taubnesseln und andere Lippenblütler). Wo die Nahrungsgrundlage fehlt, nützt auch der beste Nistplatz nichts. Aber die Wohnungsnot der Hummeln kann mit eurer Hilfe relativ einfach verringert werden. Die Suche nach geeigneten Nistorten findet im April/Mai statt, wenn die überlebenden Königinnen ihre Winterquartiere verlassen. Bis dahin sollten eure Hilfsbauten also bereitgestellt sein.
Bauanleitung:
Die Nisthilfe besteht aus einem mittelgroßen Tonblumentopf, der umgekehrt in der Erde versenkt
wird, so dass sein Boden etwas herausragt. Er kann etwa bis zur Hälfte mit Material wie Sägespäne,
Moosresten oder trockenem Gras gefüllt werden. Das Loch im Boden des Topfs dient als
Einflugschneise und muss mindestens einen Durchmesser von 15 mm haben, notfalls müsst ihr es
vergrößern. Zum Schluss kommt noch ein Regenschutz darüber. Dies kann ein zweiter Blumentopf
sein, bei den dann seitlich etwas herausgebrochen wird (dessen Bodenloch muss allerdings
abgedeckt werden, sonst regnet’s doch rein) oder ihr nehmt einfach eine Steinplatte als
Abdeckung, die ihr mit einem zweiten Stein etwas Abstand von der Öffnung haltet.
TIPP: Wollt ihr die Hummel auch beobachten können, solltet ihr den Nistkasten mit einer
Glasabdeckung bauen!
Nach einen Aktionstipp aus: Tips zur Saison „Umwelt mit Kindern er‐leben“ Ausgabe 37 der BUNDjugend aus dem Jahre 1996.