PM: BUNDjugend demonstriert in Stuttgart für mehr Klimagerechtigkeit
Stuttgart, 16. Juli 2022
+++ PRESSEMITTEILUNG +++
Stuttgart. Unter dem Motto „Klimagerechtigkeit für alle“ hatte die BUNDjugend Baden-Württemberg gemeinsam mit Fridays for Future Baden-Württemberg, dem Aktionsbündnis Kesselbambule und Foodsharing Stuttgart am Samstag zu einer Demonstration aufgerufen. Etwa 50 junge Menschen fanden sich um 15:30 am Marienplatz ein, um lautstark auf den Zusammenhang zwischen Klimakrise und Klassismus hinzuweisen.
Unter Klassismus versteht man die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft. Flora Dirr, Mitorganisatorin der Demo und Landesjugendsprecherin der BUNDjugend, konkretisiert: „Die Folgen der Klimakrise treffen Menschen mit geringem finanziellen Einkommen besonders hart, lokal wie global gesehen. Zum Beispiel gefährdet die aktuelle Hitzewelle besonders Menschen in kleinen Wohnungen ohne ausreichende Isolierung. Wir fordern deshalb eine sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft. Das bedeutet, dass die Bedürfnisse jeder einzelnen Person bei der Umgestaltung der Gesellschaft berücksichtigt werden. Die Kosten für diese Anpassung an die Klimakrise und ihre Folgen müssen dann gerecht verteilt werden.“
Bereits im Vorfeld hatte die BUNDjugend Baden-Württemberg Forderungen formuliert, wie eine sozial gerechte Krisenbewältigung möglich ist. Zu den Lösungen zählt aus der Sicht der Jugendorganisation unter anderem ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr und die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen: Statt in Fluglinien und fossile Kraftstoffe solle Geld in Umschulungen von Mitarbeitenden in Branchen ohne Zukunft fließen. Ganz aktuell nimmt der Forderungskatalog auch die Senkung der Preise für erneuerbare Energien in den Blick. Wichtig ist den Aktivist*innen auch, die Vielschichtigkeit des Themas zu betonen: „Menschen, die von Formen struktureller Diskriminierung, wie Rassismus oder Sexismus betroffen sind, haben dadurch bedingt durchschnittlich ein geringeres Einkommen. Durch solche Effekte kommt es zu einer Anhäufung von unterschiedlichen Diskriminierungsformen, die sich gegenseitig verstärken“, betont Flora Dirr.
Bei der Demonstration sprachen neben der BUNDjugend auch Vertreter*innen von Fridays for Future Baden-Württemberg, dem Aktionsbündnis Kesselbambule und Foodsharing Stuttgart. Alle drei Organisationen hatten mit der BUNDjugend gemeinsam zur Demonstration aufgerufen. Gegen 16 Uhr machten sich die vorwiegend jungen Menschen dann vom Marienplatz auf den Weg durch die Innenstadt bis zum Schlossplatz. Bunte Plakate und Rufe, wie „What do we want? Climate Justice! When do we want it? Now!“ oder „We are unstoppable, another world is possible“ ließen auf das Anliegen der Demonstrant*innen schließen. Am Schlossplatz angekommen, endete die Demonstration gegen 17:30 mit weiteren Redebeiträgen, Foodsharing verteilte gerettete Lebensmittel.
Hintergrund: Die BUNDjugend Baden-Württemberg ist die Jugendorganisation im Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) e.V. In ihr engagieren sich junge Menschen zwischen 14 und 27 im Bereich Natur, Klima- und Umweltschutz für eine ökologisch und sozial gerechte Welt. Klimagerechtigkeit ist seit 2020 Schwerpunktthema der Aktiven. Im Rahmen eines Aktionswochenendes zum Thema „Klimagerechtigkeit und Klassismus“ fanden in Stuttgart neben der Demo zwei Workshops sowie ein Vernetzungstreffen für junge Menschen in der Klimagerechtigkeitsbewegung statt.
PM, Forderungen & Fotos zum Download:
https://orga.bundjugend-bw.de/index.php/s/ydwntXdxjJrNZR7
Sie können die Fotos im Zusammenhang mit der BUNDjugend Baden-Württemberg und mit Angabe der Fotoautorin verwenden: Marlene Kirschbaum, BUNDjugend BW
Kontakte für Rückfragen:
Flora Dirr, Landesjugendsprecherin BUNDjugend BW, flora.dirr@bundjugend-bw.de
Leon Janas, Landesjugendsprecher BUNDjugend BW, leon.janas@bundjugend-bw.de
Marlene Kirschbaum, Referentin für Öffentlichkeit und Kommunikation, marlene.kirschbaum@bundjugend-bw.de, 0152/08893270