BUNDjugend Baden-Württemberg  

1 Monat vegan – Anika und Anka

Da wir beide jetzt schon seit 4 Jahren Vegetarierinnen sind, war es für uns eigentlich gar nicht so schwer auf vegane Ernährung umzustellen. Wir erinnern uns noch ganz genau daran, wie wir beim Thema „Vegane Ernährung“ noch vor zwei Jahren gesagt haben, wie „übertrieben“ es ist, sich so zu ernähren und vor allem, wie schwer es wäre, auf leckere Aufläufe, gebackenen Feta-Käse, Kuchen oder Tiramisu zu verzichten. In diesem Monat wurden wir vom Gegenteil überzeugt; wir haben herausgefunden, dass man bei der veganen Ernährung auf praktisch gar nichts verzichten muss! Es gibt einfach für alles pflanzliche Alternativen und der Unterschied zu den „Orginalen“ ist so gut wie gar nicht vorhanden. In dem Monat haben wir spontane Grillpartys (mit Gemüse-Talern, mariniertem Tofu aus dem Handel und gewürztem Gemüse) gemacht, haben ganz normal (mit unserem eigenen Käse) beim Raclette mit gegessen. Der Bioladen hält sogar ein veganes Raclette bereit. Man hat also alle Möglichkeiten, nur kann man sie oft nicht sofort verwirklichen, außer man hat einen Laden, der mit veganen Produkten eingedeckt ist, vor der Haustüre, oder hat selbst ein großes Lager angelegt. Wenn es uns nervt, dass in Lebensmitteln, die eigentlich von Grund auf vegan sind, Molkepulver oder Ei-Extrakt drin ist, greift man auch ganz oft selbst zum Kochlöffel, Mörser, Rührgerät oder Mixer; selbst gemachte Brotaufstriche, Marmelade, Pesto oder Eis schmecken auch einfach viel besser und sind zu 100% vegan. Die Experimentierfreude ist riesengroß, wenn man erst mal mit dem „Selbermachen“ begonnen hat. Wenn man dann noch den Sinn dahinter sieht; das vermiedene Tierleid, die geringe Umweltbelastung und das wachsende Wohlbefinden. Eines ist für uns klar: Wir ernähren uns weiterhin rein pflanzlich und wir finden, dass viel mehr Leute einfach mal „einen Monat vegan“ ausprobieren sollten.

Ann-Kathrin Lautenbacher (21 Jahre), Anika Osbelt (20 Jahre)