BUNDjugend Baden-Württemberg  

Landtagswahl 2021

Natur erhalten

Verschiedenste wissenschaftliche Studien belegen den massiven Verlust von Biodiversität auf der ganzen Welt aber auch konkret in unserem Bundesland. Junge Menschen sind in ihrer Zukunft davon direkt betroffen, da sich Biodiversitätsverlust auch direkt auf die Lebensqualität auswirkt (z.B. Bestäubung von Obstbäumen). Die Politik ist dafür verantwortlich, wissenschaftliche Erkenntnisse umzusetzen und somit dafür zu sorgen, dass der Biodiversitätsverlust schnellstmöglich gestoppt wird.

Als konkrete Schritte fordern wir:

Biodiversität stärken

  • In vielen Bereichen steht für Naturschutzprojekte zu wenig finanzielle Unterstützung zur Verfügung. Das Sonderprogramm Biologische Vielfalt muss fortgeführt und weiter finanziell gestärkt werden.
  • Der Biotopverbund muss gestärkt werden, um den Rückgang von Artenvielfalt durch die Zerschneidung von Lebensräumen aufzuhalten.
  • Öffentliche Gebäude und Anlagen werden naturnah gestaltet. Möglichkeiten zur Flächenentsiegelung und Stadtbegrünung müssen gefunden werden.
  • Es müssen ambitionierte nationale und internationale Verpflichtungen zum Natur- und Artenschutz ausgehandelt werden. Diese und bereits bestehende Zielsetzungen müssen auch auf lokaler und regionaler Ebene gewissenhaft realisiert werden.

Bildung für Artenschutz ausbauen

  • Als Gesellschaft benötigen wir spezialisiertes Wissen zu Arten und Ökosystemen, um die Natur zu verstehen und entsprechend handeln zu können. Deshalb müssen die Artenkenntnis und das Wissen zur Natur lebenslang und schon bei Kindern gefördert werden.

Landwirtschaft mit Natur- und Artenschutz verbinden

  • Ein besonders starker Verlust von Insektenvielfalt im Grünland wurde im Umfeld von intensiv genutztem Ackerland ausgemacht. Um dem entgegenzuwirken, müssen mehr Naturschutzprogramme in der Landwirtschaft eingebunden, sowie verpflichtend umgesetzt werden.
  • Maßnahmen müssen entsprechend gefördert werden, zum Beispiel durch eine Erhöhung der Mittel in den Förderprogrammen FAKT und LPR.
  • Der Ausbau des Ökolandbaus bis 2030 muss unterstützt werden. Das Land verpflichtet sich zunächst, den Anteil an regional, saisonal und ökologisch erzeugten Produkten in landeseigenen Kantinen und bei Veranstaltungen des Landes deutlich zu erhöhen. In Mensen öffentlicher Einrichtungen wird die Verwendung von saisonalen, regional erzeugten biologischen Produkten gefördert und die Herkunft der Produkte offengelegt.